Cyber-Incident do's and don'ts

Datum: 15.02.2023
Autor: Florian Walther und Thomas Langthaler

Als Cyber-Incident-Response-Anbieter haben wir bei CERTAINITY mit Ransomware- und anderen Cyberattacken zu tun, die verheerende Auswirkungen auf die betroffene Organisation haben. In diesem Blogbeitrag erläutern wir die wichtigsten Do’s und Don’ts im Umgang mit Cyber-Vorfällen. Die Reaktion auf Cybervorfälle bezieht sich auf die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um die Auswirkungen eines Cyberangriffs oder einer Datenverletzung zu bewältigen und einzudämmen. Eine wirksame Reaktion auf Cybervorfälle ist entscheidend für die Minimierung der durch einen Cybervorfall verursachten Schäden und die schnellstmögliche Wiederherstellung des normalen Betriebs.

Hier sind einige wichtige Tipps und Tricks für eine wirksame Reaktion auf Cybervorfälle:

DO

  1. Einrichten eines Reaktionsplans für Cybervorfälle: Ein klar definierter Reaktionsplan ist für eine wirksame Reaktion auf Cybervorfälle unerlässlich. Der Plan sollte die Rollen und Verantwortlichkeiten der Teammitglieder, Kommunikationsprotokolle und die Schritte zur Eindämmung und Abschwächung der Auswirkungen eines Cybervorfalls.

  2. Zusammenstellung eines Teams für die Reaktion auf Cybervorfälle: Es ist wichtig, dass ein engagiertes Team von Personen mit dem Fachwissen und den Fähigkeiten zur Bewältigung eines Cybervorfalls zusammengestellt wird. Das Team sollte aus IT- und Sicherheitsexperten sowie aus Vertretern anderer Abteilungen wie der Rechtsabteilung, der Personalabteilung und der Öffentlichkeitsarbeit bestehen.

  3. Identifizierung und Eindämmung des Vorfalls: Der erste Schritt bei der Bewältigung eines Cybervorfalls besteht darin, festzustellen, was passiert ist, und das Ausmaß der Auswirkungen zu bestimmen. Dazu gehört die Identifizierung der Quelle des Angriffs und aller Schwachstellen, die ausgenutzt wurden.

    Der nächste Schritt besteht darin, den Vorfall einzudämmen, indem Schritte unternommen werden, um weiteren Schaden zu verhindern, z. B. das Trennen der betroffenen Systeme vom Netz und die Aktivierung von Sicherheitskontrollen, die möglicherweise ausgelöst wurden.

  4. Wirksam kommunizieren: Effektive Kommunikation ist während eines Cybervorfalls von entscheidender Bedeutung. Dazu gehört die Information der zuständigen Stellen innerhalb des Unternehmens sowie externe Beteiligte wie Kunden, Partner und Strafverfolgungsbehörden. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten über die Situation und alle Maßnahmen zur Behebung des Vorfalls informiert werden.

  5. Durchführen einer Nachbetrachtung des Vorfalls: Sobald der Vorfall eingedämmt und behoben ist, ist es wichtig, eine gründliche Überprüfung durchzuführen, um die um die daraus gezogenen Lehren zu ermitteln und gegebenenfalls Änderungen am Reaktionsplan oder an den Sicherheitsprotokollen vorzunehmen. Dies wird dazu beitragen, künftige Vorfälle zu verhindern und die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Organisation gegenüber Cyberangriffen zu verbessern.

DON’T

  1. Keine Panik: Es ist wichtig, während eines Cybervorfalls ruhig und konzentriert zu bleiben. Panik kann zu schlechten Entscheidungen führen und die kann die Situation verschlimmern.

  2. Keine Verzögerung beim Ergreifen von Maßnahmen: Bei einem Cybervorfall ist die Zeit von entscheidender Bedeutung. Je länger ein Angriff unentdeckt bleibt, desto mehr Schaden kann er anrichten. Es ist wichtig, schnell zu handeln, um die Auswirkungen des Vorfalls einzudämmen und abzuschwächen.

  3. Gesetzliche und regulatorische Anforderungen nicht ignorieren: Es ist wichtig, sich über alle rechtlichen und behördlichen Anforderungen im Klaren zu sein, die für die Reaktion der Organisation auf einen Cybervorfall gelten können. Reaktion auf einen Cybervorfall. Dazu können Meldepflichten gegenüber Strafverfolgungs- oder Aufsichtsbehörden gehören.

  4. Vergessen Sie nicht den menschlichen Faktor: Bei der Cybersicherheit geht es nicht nur um Technologie. Es geht auch um den Menschen. Es ist wichtig, die Auswirkungen Auswirkungen eines Cybervorfalls auf die Mitarbeiter zu berücksichtigen und bei Bedarf Unterstützung zu leisten. Dies kann das Angebot von Beratungsdiensten oder andere Formen der Unterstützung, um den Mitarbeitern bei der Bewältigung der Folgen eines Angriffs zu helfen.

  5. Zahlen Sie kein Lösegeld: Mit Zahlungen fördern Sie das Geschäftsmodell der Kriminellen. Sollten Sie in die unglückliche Lage kommen dass Sie zur Zahlung gezwungen werden, versuchen Sie nicht, das Lösegeld auf eigene Faust auszuhandeln. Suchen Sie die Hilfe eines erfahrenen professionellen Verhandlungsführer.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine wirksame Reaktion auf Cybervorfälle einen gut definierten Plan, ein engagiertes Team von Experten und schnelles Handeln, um die Auswirkungen eines Angriffs einzudämmen und abzumildern. Außerdem ist es wichtig, effektiv zu kommunizieren, die Einhaltung rechtlicher und behördlicher Vorschriften und die Berücksichtigung des Faktors Mensch.

Durch die Beachtung dieser Regeln können Unternehmen den durch einen Cybervorfall verursachten Schaden minimieren und den normalen Betrieb so schnell wie möglich wiederherstellen. Nichtsdestotrotz empfehlen wir dringend, im Falle eines Cybervorfalls schnell professionelle Hilfe von einem erfahrenen Incident Response Provider in Anspruch zu nehmen.

Sie können das CERTAINITY Computer Emergency Response Team (CERT) unter CERT@certainity.com erreichen oder anrufen:

  • Deutschland: +49-800-CERTAIN (+49-800-2378246)
  • Österreich: +43-664-88844686 (während der Geschäftszeiten).

Noch besser ist es, im Vorfeld vorbereitet zu sein. Unsere Cyber-Readiness-Services helfen Ihnen, vorbereitet zu sein.

Bleiben Sie sicher.