BCM – Business Continuity Management & Resilienz: Zwei Bausteine vitaler OrganisationenDatum: 13.07.2023
Autor: Michaela Peischl, Security Process Consultant
In Zeiten von Naturkatastrophen, Cyberangriffen und anderen Krisen ist es für Unternehmen unerlässlich, sich auf diese Bedrohungen bestmöglich vorzubereiten.
Business Continuity Management (BCM) und Resilienz sind zwei wesentliche Aspekte, um Unternehmen und Organisationen vor unvorhersehbaren Ereignissen, dies kann alles von Naturkatastrophen bis hin zu Cyberangriffen, umfassen, zu schützen und im Ernstfall das Unternehmen schnell wieder handlungsfähig zu machen. Es geht dabei nicht nur darum, eine Krise zu überstehen, sondern vor allem auch gestärkt daraus hervorzugehen.
Was versteht man unter BCM und Resilienz?
(BCM) ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssicherheit und hilft Unternehmen dabei, das Schadensausmaß von Störungen der Organisation auf ein Minimum zu reduzieren. BCM umfasst die Entwicklung von Strategien, Plänen und Prozessen, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen in der Lage ist, auf Krisensituationen zu reagieren und den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.
Dazu gehören:
Ein sorgfältig ausgearbeitetes BCM-System verleiht einem Unternehmen immense Vorteile und stärkt seine Widerstandsfähigkeit auf vielfältige Weise. Es schützt nicht nur die interne und externe Sicherheit des Unternehmens, sondern gewinnt auch das Vertrauen der Investoren, stärkt den Ruf der Marke und bietet einen soliden Schutz vor potenziellen Risiken. Mit einem umfassenden BCM-System positioniert sich das Unternehmen als Vorreiter in der Krisenbewältigung und sichert sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Unternehmen sollten sich dessen bewusst sein, dass BCM ein kontinuierlicher Prozess ist und regelmäßig aktualisiert und überprüft werden muss. Ein Unternehmen, das ein robustes BCM-System implementiert hat, kann nach einer Krise wieder (schneller) auf die Beine kommen und den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten, was letztendlich dazu beiträgt, das Vertrauen der Stakeholder bzw. Geschäftspartner zu stärken.
Resilienz ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger im Zusammenhang mit dem Schutz von Unternehmen verwendet wird. Eine resiliente Organisation ist in der Lage, sich an neue Bedingungen anzupassen und auch unter schwierigen Umständen erfolgreich zu bleiben. Resilienz ist jedoch nicht nur eine Frage der Reaktionsfähigkeit, sondern auch der Vorbeugung. Ein Unternehmen, das in der Lage ist, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren, ist besser geschützt und kann schneller wieder auf die Beine kommen. Insgesamt ist Resilienz ein wichtiger Faktor für den Erfolg und die Langlebigkeit von Unternehmen in einer sich ständig verändernden Welt.
Welcher Konnex existiert bei regulatorischen Anforderungen in Bezug auf BCM und Resilienz?
BCM und Resilienz spielen im Umfeld von Cyberversicherungslösungen eine große Rolle, da diese eng mit den regulatorischen Anforderungen verbunden sind. Sowohl Regulierungsbehörden als auch Versicherungsunternehmen legen großen Wert auf die Implementierung von BCM-Systemen und die Stärkung der Resilienz von Unternehmen, da dies wesentliche Elemente für die Aufrechterhaltung der Stabilität des Finanzsystems und den Schutz der öffentlichen Interessen sind, sowie aus Sicht der Versicherungsbranche Risiken absichern und Schäden abdecken. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Unternehmen angemessene Vorkehrungen treffen, um ihre Geschäftstätigkeit auch unter widrigen Umständen fortsetzen zu können oder im Schadensfall eine schnelle Wiederherstellung zu ermöglichen.
Wie können Sie ihr Unternehmen vor Risiken schützen?
Unternehmen haben eine umfassende Risikoanalyse unter der Berücksichtigung von internen und externen Risiken wie Naturkatastrophen, technische Ausfälle, Cyberangriffe, Personalengpässe etc. durchführen, um potenzielle Bedrohungen und Schwachstellen zu identifizieren. Im Zuge der Erstellung einer Business Impact Analyse (BIA) sind die entsprechenden Auswirkungen von Störungen auf die kritischen Geschäftsprozesse zu bewerten, sowie die Zeit, die für die Wiederherstellung benötigt wird zu definieren. Basierend auf den Ergebnissen der Risikoanalyse und der BIA ist ein Business Continuity Plan (BCP) zu erstellen, welcher klare Anweisungen beinhaltet, wie auf verschiedene Störungen zu reagieren ist.
Um BCM- und Resilienz Maßnahmen effektiv umsetzen zu können, ist es ratsam, einen Managementzyklus oder ein Managementsystem zu implementieren, um entsprechende Risiken zu minimieren oder sogar zu eliminieren:
Durch die Implementierung eines solchen Managementzyklus wird sichergestellt, dass BCM und Resilienz kontinuierlich im Unternehmen verbessert werden und somit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Veränderungen und neue Risiken schnell und flexibel reagieren können. Damit werden klare Strukturen und Verantwortlichkeiten geschaffen, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv umgesetzt und überwacht werden. Durch eine umfassende Vorbereitung und ein proaktives Handeln erhöhen Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit und schützen sich erfolgreich vor Risiken.
Warum sollte ihr Unternehmen BCM und Resilienz nutzen?
Durch die Implementierung von BCM können Unternehmen ihre kritischen Geschäftsprozesse identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um deren Ausfall zu verhindern oder zu minimieren. Unternehmen, die BCM implementieren und sich an der Fähigkeit von Resilienz bedienen, können nicht nur den Schaden durch unvorhergesehene Ereignisse minimieren, sondern auch ihr Image und ihre Glaubwürdigkeit bei Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern stärken. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von der Nutzung von BCM und Resilienz, da sie im Notfall wissen, wie sie handeln müssen und dadurch auch ihrerseits Sicherheit und Vertrauen in das Unternehmen gewinnen.
Darüber hinaus hilft die Implementierung von BCM und Resilienz, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und das Risikomanagement signifikant zu verbessern.
Wie sieht die optimale Implementierung von BCM und Resilienz aus?
Um die Implementierung von BCM und Resilienz in einem Unternehmen zu optimieren, ist es wichtig, eine klare Strategie zu entwickeln und diese konsequent umzusetzen. Dabei werden alle relevanten Bereiche des Unternehmens einbezogen, um eine umfassende und effektive Planung zu gewährleisten. Es ist ratsam, ein Team von Expertinnen und Experten zu bilden, das mit den verschiedenen Aspekten von BCM und Resilienz vertraut ist, über entsprechendes Know-how hierzu verfügt und somit in der Lage ist, die Implementierung zu überwachen und allenfalls anzupassen, idealerweise wird dieses interne Team von Erfahrenen externen Experten ergänzt. Eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Strategie ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie den sich ändernden Bedürfnissen des Unternehmens und den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen gerecht wird. Die Implementierung von BCM und Resilienz erfordert Zeit und Ressourcen. Es ist eine Investition, die sich langfristig in jedem Fall bezahlt macht, indem sie das Unternehmen vor potenziellen Schäden und Ausfällen schützt.
Fazit: Schütze dein Unternehmen mit Business Continuity Management & Resilienz
Business Continuity Management und Resilienz sind unverzichtbar, um ein Unternehmen vor unvorhersehbaren Ereignissen zu schützen. Es geht weniger darum, auf Krisen vorbereitet zu sein, sondern in erster Linie in der Lage zu sein, schnell und effektiv auf diese zu reagieren. Eine umfassende BCM-Strategie und ein resilienter Ansatz sichern das Überleben des Unternehmens und beschleunigen die Wiederherstellung nach einem Vorfall. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre BCM-Pläne regelmäßig überprüfen und aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Bedrohungen und Herausforderungen gerecht werden, um in einer zunehmend unsicheren Welt erfolgreich zu sein.
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